TechoCon 2017

TechoCon 2017 - Der Arbeitsplatz der Zukunft

Die größte Herausforderung der Zukunft? Flexibilität!

Ein Tag voller Vorträge und Präsentationen neuer Ideen und Produkte – das war die TechoCon, eine im TECHO Showroom stattfindende Konferenz für Branchenfachleute. Im Laufe des Tages strömten Hunderte Besucher durch die Türen in den inspirierenden Raum des Showrooms in Prag. Unter den Besuchern waren Inneneinrichter, Architekten, Immobilienexperten und Vertreter tschechischer und ausländischer Unternehmen. Sie sind gekommen, um sich über die neuesten Entwicklungen bei Innenausstattung, Ergonomie, Akustik und Integration neuer Technologien zu informieren. Vertreter der folgenden Marken haben Ihre Zukunftsvisionen präsentiert: Ahrend, Gispen, deberenn, Démos, EGGER, Rim, Janků Podlahy, Ecophon, Humanscale, Bachmann, 720°, VRgineers sowie unabhängige Fachleute für Stadtplanung, Immobilienmarkt und Innovation. Höhepunkt des ganztägigen Programms war ein Gespräch mit Jason Harper von Google, einem Unternehmen, das bei Arbeitsplatzinnovationen wegweisend ist. Wir geben Ihnen hier einen Überblick der wichtigsten Ideen dieser innovativen Konferenz.

Vom Green zum Blue Building

Ein gemeinsamer Nenner der einzelnen Vorträge und Präsentationen neuer Produkte war Flexibilität. Die rapide Entwicklung der Technik hat über das letzte Jahrhundert unsere Arbeitsplätze völlig verändert und jeder muss auf diese Veränderungen reagieren – Unternehmenseigner, Möbelhersteller und -designer. Der Architekt, Immobilienmanager und Stadtplaner Tomáš Ctibor konnte ein breiteres Verständnis der heute stattfindenden Veränderungen vermitteln. Er ist Gründer der innovativen Kooperationsplattform 4ct, die sich auf die Stadtplanung in städtischen Umgebungen konzentriert. 

Wir leben in einer drahtlosen Welt

Laut Tomáš Ctibor wird unser Jahrhundert in allen Aspekten von zwei Grundprinzipien dominiert sein – drahtlose Kommunikation und das exponentielle Wachstum der Möglichkeiten neuer Technologie. Unsere einzige Möglichkeit ist, die Veränderungen, die diese Entwicklungen bringen, so früh wie möglich zu erahnen und dann darüber nachzudenken, wie wir die Gestaltung unserer Arbeitsplätze unter Berücksichtigung unserer zukünftigen Bedürfnisse angehen. 

Blau ist das neue Grün

Bürogebäude werden nicht länger nur für einen einzigen Zweck gestaltet. Sie sollten als Rahmen funktionieren, die in der Zeit ihres Bestehens mehrmals angepasst und eingerichtet werden können, um neuen Funktionsanforderungen gerecht zu werden. Im Ausland entstehen die ersten als „blaues Gebäude“ bezeichneten Häuser. Im Grunde ist dies eine Fortsetzung der Zertifizierung als „grünes Gebäude“. Sie berücksichtigen jedoch nicht nur die Energieeffizienz des Gebäudes, sondern auch die gesamte Nachhaltigkeit während des Bestehens des Gebäudes, auch aus sozialer und kultureller Perspektive.

Arbeitsplatzflexibilität

Who better to predict our future than the company that on the global scale is directly iWer könnte unsere Zukunft besser voraussagen als das Unternehmen, das sie im globalen Maßstab direkt beeinflusst? Google hat nun bereits seit einiger Zeit den Weg gewiesen bei der Gestaltung innovativer Arbeitsumgebungen. Der Hauptreferent der TechoCon, Jason Harper, Real Estate Project Executive für Europa, den mittleren Osten und Afrika, ist mit seinem Team für die Schaffung neuer Büroräume für dieses kontinuierlich wachsende Unternehmen verantwortlich. Dennoch weiß auch er keine einfache Antwort auf die Frage, wie das Büro der Zukunft aussehen wird: Menschen und ihre Bedürfnisse verändern sich und der Arbeitsplatz muss sich anpassen, um ihnen zu entsprechen. Auch für Google ist Flexibilität, laut Jason, die größte Herausforderung der Zukunft.

„Smartphones gibt es jetzt nicht einmal zehn Jahre und trotzdem haben sie es geschafft, unser Leben und die Art wie wir arbeiten und Spaß haben, verändert“, sagt Jason Harper von Google im Gespräch mit Šimon Opekar von TECHO.

In diesem Gespräch hat er über einige Prinzipien und Methoden gesprochen, die sein Unternehmen bei der Einrichtung neuer Büros anwendet. Wir können uns von der Methode inspirieren lassen, mit der Google mit Hilfe der von Mitarbeitern gesammelten Daten und Feedbacks komfortable und effektive Umgebungen schafft.

Verwenden. Erhalten. Recyceln. Wiederholen.

Dank dem vom Funktionalismus inspirierten Design von Lampen und Metallmöbeln, die heute noch sehr gefragt sind, wurde Gispen bald nach der Gründung durch Willem Hendrik Gispen sehr bekannt. Auch nach hundert Jahren des Bestehens ist dieses niederländische Unternehmen immer noch in der Lage, mit neuen Ideen zu überraschen.

Kreislaufwirtschaft

Eine praktische Lösung der wachsenden Nachfrage nach flexiblen Arbeitsumfeldern sieht Gispen in der Anwendung des Prinzips der „Kreislaufwirtschaft“. Dieses basiert auf einer einfachen Prämisse. Büromöbel veralten bezüglich Funktion und Erscheinungsbild schon lange bevor sie das Ende ihrer Nutzungsdauer erreichen. Zudem kann heute niemand sagen, wie Büros in fünf Jahren aussehen werden. Nehmen Sie z. B. Aktenschränke. Diese Möbelstücke waren bis vor kurzem in jedem Büro präsent. Heute jedoch wären sie meist reine Platzverschwendung. Gispen wird Ihnen diese ungewollten Möbelstücke abkaufen und daraus jetzt sehr beliebte Schallisolationsmodule herstellen. Die Rolltüren aus Kunststoff werden verwendet, um Granulat herzustellen, das genutzt werden könnte, um Ihr neues Sofa mit einem 3D-Drucker auszudrucken. So müssen Sie nicht nach komplizierten und kostspieligen Lösungen für die sich verändernden Bedürfnisse Ihres Unternehmens suchen. Gleichzeitig trägt die Kreislaufwirtschaft wesentlich dazu bei, die Produktion von Treibhausgasen zu reduzieren. Laut Sarah Schiffer von Gispen kann das gesamte Verfahren je nach Art der Möbel und des Materials fünf bis zehn Mal wiederholt werden.

Lernen Sie das Grundprinzip der Kreislaufwirtschaft kennen.

Wir leben mehr und mehr in einer erfahrungsbasierten Gesellschaft. Was aber heißt das für den Arbeitsplatz? Mit dieser Frage begann Eduard Forejt, Geschäftsentwicklungsleiter und Leiter Office Agency bei JLL seine Präsentation.

Ein kritischer Faktor der Mitarbeiterproduktivität ist laut wissenschaftlichen Untersuchungen, wie glücklich und zufrieden sie sind. Ökonomen haben festgestellt, dass Mitarbeiter, die in ihrer Arbeitsumgebung glücklich sind, 12 % produktiver sind. Dies bestätigt auch Marc Jambert, Gebäudeprojektmanager Bla Bla Car, der meint, junge Leute wollten kein langweiliges Berufsleben mehr!

Der Kampf um Talente

Was heißt dies in der Praxis? Unternehmen müssen in diesem Kampf um Talente und als Teil ihrer Bemühungen, die Produktivität zu steigern, ihre Sichtweise komplett ändern und die Welt mit den Augen ihrer Mitarbeiter betrachten. Wenn Sie immer noch glauben, dass Ihr zukünftiger Mitarbeiter sich nur für die Höhe des Gehalts und den Dienstwagen interessiert, sollten Sie noch einmal nachdenken. Die neue Generation hat völlig andere Prioritäten und die Meinungen der Mitarbeiter spielen eine immer größere Rolle bei der Strategie zur Planung und Gestaltung der Büroräume, so Eduard Forejt. Er untermauert seine These mit den Ergebnissen einer der ersten und größten in der Tschechischen Republik durchgeführten Umfragen. Diese Befragung von 1.400 Mitarbeitern in der Tschechischen Republik zeigt, dass Unternehmen, die Räume in guter Lage mit angenehm und effektiv gestaltetem Arbeitsumfeld zu bieten haben, im Kampf um Talente höhere Erfolgschancen haben.

Faktoren, die nach Meinung der Mitarbeiter am besten zur Steigerung der Arbeitsproduktivität geeignet sind

Beginnen Sie heute

Es wird immer deutlicher, dass die Beteiligung der Mitarbeiter bei der Schaffung zukünftiger Arbeitsbereiche dabei hilft, ein besseres Ergebnis zu erzielen – ein angenehmeres Büro, das für mehr Produktivität sorgt. Solch ein Büro umfasst eine angenehme und flexible Arbeitsumgebung, die Platz für die verschiedenen Tätigkeiten bietet, die ein Mitarbeiter an einem Tag ausübt. Man muss diese neue Situation einfach nur einbeziehen. Neue Technologien und die Erfahrungen von Entwicklern und Beratungsfirmen zeigen bereits, dass es möglich ist, einen idealen, nach den Anforderungen des jeweiligen Unternehmens maßgeschneiderten Arbeitsbereich zu schaffen. 

Die Zukunft der Präsentation neuer Büroräume

Das Ziel von VRgineers ist es laut CEO Marek Polčák, die Barrieren zu einer Nutzung virtueller Realität in einer professionellen Umgebung einzureißen. Die kristallklare Bildgebung ermöglicht es Autodesignern, die Entwicklung neuer Prototypen zu beschleunigen, Piloten, eine Cockpitumgebung realistisch zu simulieren, und Architekten, an kleinsten Details eines zukünftigen Arbeitsplatzes zu feilen. Besucher der diesjährigen TechoCon hatten die einzigartige Gelegenheit, die hochauflösenden Spezialbrillen auszuprobieren, die dieses tschechische Startup mit globalen Ambitionen produziert und fast ausschließlich auf Exportmärkten vertreibt.

Die TechoCon 2018 kommt. Bleiben Sie auf dem Laufenden!

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