Jaromír Kuhn: „Wir wollten zeigen, dass sich die Marke verändert“

Jaromír Kuhn, Projektkoordinator für das Corporate Design Development Team, bei ŠKODA AUTO seit 2001. Nach Abschluss des Universitätsstudiums wurde er Teil des Traineeprogramms von ŠKODA AUTO. Er arbeitete auch in der Produktion, was ihm, wie er sagt, zu verstehen half, was die Grundlagen des Unternehmens sind. Seit Beginn des Projekts arbeitet er am architektonischen Konzept der neuen Showrooms.

Wie lange hat es gedauert, das Projekt für einen neuen Škoda Auto Showroom auf den Weg zu bringen?

Die erste Vision für ein neues Erscheinungsbild des ŠKODA AUTO Showrooms gab es 2009. Anfang 2010 wurde dann das neue Logo gestaltet, das 2011 beim Genfer Auto-Salon eingeführt wurde, wo wir auch das Showroom-Konzept der ersten Generation präsentiert haben. Am Vorabend des Auto-Salons haben wir in Prag eine Konferenz für alle unsere Händler veranstaltet. Hier haben wir unsere Vision direkt dem Vertriebsteam präsentiert. Wir haben ein Modell des Showrooms gebaut, sodass wir ihnen das Konzept realistisch zeigen konnten. Wir haben sie auch gefragt, was sie über das Konzept denken und wie es ihnen gefällt. Das war eine gute Idee, denn mit dem Input des Vertriebsteams haben wir dann viele Details überarbeitet. Das abschließende Konzept wurde 2012 fertiggestellt.

Was war die Vorgabe für das neue Erscheinungsbild des Showrooms? Stellt es die Werte dar, die ausgedrückt werden sollten?

Die neue Architektur des Showrooms basiert auf einer sehr detaillierten Untersuchung darüber, inwiefern das alte Konzept funktioniert oder nicht funktioniert hat und was daran gut oder schlecht war. Die Grundprinzipien, um deren Anwendung wir uns bemüht haben, ergaben sich ursprünglich aus dieser Untersuchung. Vorrangiges Ziel war es, einen Raum zu schaffen, der ideal für die Präsentation unserer zukünftigen Produkte ist, die zu dieser Zeit entwickelt wurden. Die Kunden kannten die alten Fabia- und Octavia-Modelle, aber in Kürze sollten neue Modelle mit einem vollständig neuen Konzept eingeführt werden. Es wurde uns klar, dass der neue Showroom unsere Produkte widerspiegeln muss. Außerdem dienen Showrooms nicht nur zur Präsentation der Marke und der Produkte. Sie sind auch Räume, die unsere Partner nutzen, um ihren Geschäften nachzugehen, und in denen sie ihren Arbeitstag verbringen. Es war ebenso wichtig, dass sich unsere Partner die Umsetzung des neuen, von uns entworfenen Showrooms würden leisten können. Das Hauptkonzept hinter dem Showroom ist daher zu zeigen, dass sich die Marke verändert, dass dies für Škoda eine neue Ära mit neuen Produkten ist, und zugleich einen Raum zu schaffen, in dem die Vertriebsteams ihre Arbeit machen und ihre Geschäfte entwickeln können. 

Können Sie Ihre Rolle und die Rolle Ihres Teams im gesamten Projekt beschreiben?

Mein Team war unmittelbar für die Architektur verantwortlich. Es war unsere Aufgabe, keinen isolierten Architekturentwurf nur für die Showrooms zu erstellen. Das Konzept musste an das Gesamtkonzept des Unternehmens anknüpfen. Es war ein Projekt, das fast jeden im Unternehmen einbezog, wodurch ein langfristig konsistentes und funktionales Ergebnis gewährleistet wurde. Mit Hilfe von Analysen und Studien haben wir ebenso versucht, neue Ideen für den Autoverkauf, die Prozesse und den Showroombetrieb zu integrieren.

Wie viele Architekten haben an dem Projekt gearbeitet?

Zu Beginn des Projekts waren wir nicht so viele und teilweise hat uns eine externe Agentur geholfen. Mit der Entwicklung des Projekts in die Rollout- und Implementierungsphase ist das Team gewachsen. Bis zu sechs Architekten arbeiten jetzt an der Implementierung des Projekts.

Škoda Auto ist rund um den Globus vertreten. Daher muss das Showroom-Design dem Geschmack vieler verschiedener Kulturen entsprechen. Mussten diesbezüglich Kompromisse gemacht werden?

Ja, Indien und China zum Beispiel sind völlig andere Kulturen und wir können dort nicht dasselbe Konzept verwenden wie in Europa. Die Art wie sie mit Raum arbeiten und mit Kunden interagieren ist ebenso anders. In Asien zum Beispiel kommt die ganze Familie in den Showroom und es wird ein separater Raum für die Verhandlungen mit dem Händler bevorzugt.

Haben Sie bei der Arbeit an dem Konzept mit Škoda-Fahrzeugdesignern zusammengearbeitet? In welcher Form ist dies passiert?

Wir haben uns mit Herrn Kaban, dem Leiter des Fahrzeugdesigns, getroffen und einer seiner Kollegen war über Arbeitsgruppen, in denen besprochen wurde, wie bestimmte Teile des Showrooms aussehen sollten, um den Charakter und das Image unserer Autos zu betonen, in ständigem Kontakt mit uns. Wir mussten uns bewusst sein, dass das Design der Showrooms viel länger bleiben wird als das Design unserer Fahrzeuge. Deshalb sollte die Verbindung zwischen beiden nicht absolut sein. Die Showrooms werden auch dann noch in Betrieb sein, wenn wir nachfolgende Fahrzeuggenerationen verkaufen werden.

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